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Die Ankunft in Japan

Es ist endlich soweit! Ich fliege nach Japan. Hier könnt ihr alles über den Flug und meine ersten beiden Hotels lesen.

Der Flug

Nachdem ich endlich einen Flug gefunden habe, der bezahlbar war, verging die Zeit bis zum Flug sehr schnell. Ich hatte zwei Umstiege bis zu meinen Ziel. Über einige gibt es mehr zu erzählen als über andere. Also quatsch ich einfach mal drauf los.

Amsterdam

Ich bin in Amsterdam gestartet, da dies die günstigste Möglichkeit für mich war, und genauso weit weg gewesen wäre wie Frankfurt. Also bin ich sehr früh aufgestanden und hatte eingeplant etwa 3 Stunden vorher am Flughafen zu sein. Denn ich weiß weder wie Flughäfen funktionieren, noch wo dieser ist, noch wie irgendwas funktioniert. Daher lieber viel Zeit einplanen! Allerdings ging am Check-in alles sehr einfach, alle haben gutes Englisch geredet und waren leicht zu verstehen. Es gab keine Probleme mit meinen Koffern oder meinem Handgepäck. Die Frau am Schalter hat dann mein Gepäck entgegengenommen und mir meine ersten zwei Tickets gegeben. Zudem hat sie mich darüber informiert, dass ich am Narita Airport mein Gepäck holen muss und erneut zu einem Check-in muss und dort dann erneut alles machen muss. Aber nun gut, das war ja zu dem Zeitpunkt lange hin, außerdem war ich erst mal froh, die ersten beiden Flüge Ruhe zu haben. Da ich so viel Zeit eingeplant habe, konnte ich noch mit meiner Familie und meinem Besten Freund in Ruhe was trinken und etwas quatschen, bevor ich dann Richtung Sicherheitskontrolle gegangen bin. Gottseidank, lief dort auch alles ganz gut. Meine Schuhe mussten auch gescannt werden, weil sie zu hoch waren und mein Armband hat im detector angeschlagen. Das war aber alles nur eine Notiz am Rande, alles in allem war es auch für einen absoluten Neuling wie mich einfach zu verstehen. Vor allem weil überall Bildschirme waren, wo einmal das Gate als auch der Check-in Schalter für jeden Flug angezeigt werden.

Also alles in allem sehr angenehm und einfach. Außerdem hatte ich sogar alle drei Sitzplätze in der Reihe für mich alleine und keine Nachbarn. Das war sehr entspannt und auch aufgrund von der ganzen Corona Sache für mich nochmal etwas besser. Die erste Flugzeit war ca. 1,5 Stunden wenn ich mich richtig erinnere. Wir hatten leider etwas über eine Stunde Verspätung, aber wir konnten ein bisschen was aufholen und ich hatte auch viel Umstiegszeit. P.S. Nehmt nie weniger als 2 Stunden Umstiegszeit wenn ihr niemand seid, der Stress liebt.

Helsinki Airport

Mein erster Umstieg war so einfach, ich dachte eigentlich dauerhaft ich habe etwas falsch gemacht. Ich kam 50 Minuten zu spät in Helsinki an. Jedoch konnte ich mein Gate für den nächsten Flug sehr schnell finden und mir auf dem Weg dorthin sogar noch etwas zu Essen holen. Übrigens Flughäfen sind teilweise unverschämt teuer. Aber nun gut, ich habe dann ein Panini gegessen in dem… Ich habe keine Ahnung was da drin war, aber es war lecker. Ich kann leider kein Finnisch und die Englische Beschreibung war nicht die Beste. Aber wirklich nicht viel zu erzählen. Am Gate haben sie dann noch ein weiteres mal meine Corona Dokumente überprüft, damit sie sicher sind, dass ich ins Land gelassen werde. Da alle Flughäfen offenes WLAN haben und ich einen VPN habe, habe ich mich natürlich durch jedes WLAN geschnorrt.

Der Flug zum Narita Airport war sehr lang, deshalb gab es auch essen im Flugzeug inklusive! Die Bilder sind wegen der Dunkelheit im Flugzeug leider nicht so qualitativ super. Das Essen jedoch war echt lecker! Leider wurde ich nur nicht gefragt, ob ich vegetarisch/vegan essen möchte. Das fand ich sehr schade.

Narita Airport

Der Narita Airport war mein erster Kontakt mit japanischem Boden. Deshalb war das der absolut stressigste Umstieg und generell stressigste Erfahrung die ich hatte. Die Ankunft ist an einem sehr abgelegenen Gate, deshalb muss man sehr viel laufen, um jemandem zu begegnen, der nicht mit einem aus dem Flugzeug gestiegen ist. Auf dieser Strecke wurde ich von einer netten Japanerin angesprochen. Anscheinend hat sie sechs Jahre lang in den Niederlanden studiert und kann deshalb wirklich gut Englisch. Mit ihr habe ich mich viel unterhalten, es war schön mal mit jemandem zu quatschen.

Aber lasst mich euch von der Einreise erzählen. Wie ihr vielleicht wisst haben wir so ein nerviges Ding, das sich Corona Pandemie nennt. Diese führt dazu, dass man eine Menge Unterlagen und Tests aktuell vorbereiten muss. Es fing alles schon Zuhause an. Ein PCT-Test musste gemacht werden, die MySOS App musste heruntergeladen werden und die Dokumente (Impfzertifikat, Test, Questionnaire und Pledge) mussten hochgeladen und überprüft werden. Dadurch, dass ich diese App allerdings fertig hatte, musste ich zumindest nicht in Quarantäne. Jedoch war dieser Prozess am Narita Airport ein bisschen wie ein Stationslauf.

  • Station 1: Reisepass scannen, Corona Test erhalten
  • Station 2: Corona Test machen. Richtige Durchführung wird kontrolliert (Ist ein Spucktest)
  • Station 3: Reisepass scannen, MySOS App vorzeigen, den richtigen Gang wählen.
  • Station 4: QR Code von der MySOS App zeigen, Papiere erhalten
  • Station 5: Einige Papiere werden ausgefüllt und wieder mitgegeben
  • Station 6: MySOS App wird noch einmal kontrolliert. Diesmal sogar in den Einstellungen ob GPS auch aktiviert ist…
  • Station 7: Noch mehr Papierkram..
  • Kleine Notiz am Rande, ich habe die meisten Dinge mit dem Papierkram vergessen, aber an jeder zweiten Station gab es neues Papier oder man musste etwas abgeben. Ich war noch nie so überfordert von Papier… Ohne Witz..
  • Station 8: Auf das Ergebnis des Corona Tests warten, an einem dir zugewiesenen Platz.
  • Station 9: ENDE Du bekommst dein Zertifikat mit Negativ und darfst damit fortfahren… Zu Bürokratie Akt Nummer 2! Der Immigration.

Nun sagen wir die Immigration war tatsächlich ganz okay, der eine Mann hatte sogar Deutsch gesprochen und mir versucht viel zu helfen. Es war auch nicht viel Papierkram. Ich musste meine Fingerabdrücke abgeben (yey…) und sie haben ein Foto gemacht (Da Japaner kleiner sind, war der Winkel natürlich von Unten. Sehr Vorteilhaftes Foto… Keine Ahnung wofür das ist, aber ich hoffe es sieht nie wieder jemand. Ich bin gerade über 20 Stunden geflogen… HABT ERBARMEN! .-. ) Da habe ich dann aber meine Residence Card bekommen, die so etwas wie ein Personalausweis zu sein scheint zumindest für Ausländer. Das alles zusammen hat etwas über eine Stunde gedauert. Gottseidank hatte ich 3,5 Stunden Umsteigezeit.

Nachdem ich zum Terminal 2 gelaufen bin, hat sich leider herausgestellt, dass ich an Terminal 3 muss. Die Schilder waren verwirrend und ich sah wohl sehr verloren aus, denn jemand wollte mir helfen und hat kurzerhand die Polizei gefragt, ob sie mir helfen. Dann wurde ich also von zwei super netten Polizisten zum Terminal 3 gebracht. Ja fast den ganzen Weg! Sie konnten kein Englisch aber mit ein bisschen meines Japanisch konnten wir uns ein bisschen verständigen. Sie waren super nett! Auch wenn das von außen sicher komisch aussah. Die Ausländerin begleitet von zwei Polizisten.

Dennoch nachdem ich einen viel zu langen Weg gelaufen bin, um zu Terminal 3 zu gelangen, wollte ich mein Gepäck wieder neu einchecken. Der nächste Schreck war, dass ich beim Einchecken vom Gepäck meine Residence Card habe liegen lassen. Ich dachte, dass ich die vielleicht noch brauche und habe sie deshalb noch nicht weggepackt. Ich habe also kurze Zeit später eine halbe Panikattacke gehabt. Schließlich war die wichtig! Gottseidank wurde sie direkt gefunden und nach einiger Wartezeit bekam ich sie wieder und habe es genau 5 Minuten vor dem Boarding zu meinem Gate geschafft. Oh man, das war vielleicht ein Erlebnis. Und sicher viel zu viel Stress für 3 Stunden, die eigentlich in meinem Kopf sehr entspannt sein sollten.

Kansai International Airport

Endlich angekommen am letzten Flughafen! Und damit ist das Ziel, zumindest für den Tag erreicht! Mein einziges Ziel war es nur noch, mein Kapselhotel zu finden, einzuchecken und zu Duschen. Denn die Luftfeuchtigkeit in Japan an dem Tag war… besonders, damit war wirklich nicht zu Spaßen. Ich war absolut verschwitzt und ekelhaft. Nie habe ich mich mehr über eine heiße Dusche gefreut. Das Kapselhotel war übrigens wirklich super! Nach der Dusche habe ich mir dann noch eine ICOCA geholt. Damit ist das Bahn fahren in Japan wohl sehr viel einfacher. Man hält die Karte dran, wenn man in eine Station rein geht, und wenn man raus geht. Der Preis wird automatisch berechnet und abgezogen. Kann Bahn fahren noch einfacherer sein?

Hotels

Hier eine kleine Beschreibung der Hotels. Wenn ihr gut und günstig irgendwo unterkommen wollt, nehmt euch einfach ein Love Hotel oder ein Kapselhotel. Beide waren unfassbar gemütlich und günstig! Und beides hatte ihren eigenen Charme.

Hotel Nummer 1 Kapselhotel

Im Kapselhotel ist es üblicherweise so, dass man nur einen kleinen Raum hat, in dem ein Bett steht und ein Licht, manchmal auch ein Fernseher über dem Eingang. Aber der komplette Raum ist in etwa so groß, wie ein 120x200cm Bett denke ich. Seien wir jedoch mal ehrlich, brauchen wir mehr zum Schlafen? Nein. Die Toiletten und Duschen waren auf dem Gang. Während die Waschbecken eine große Reihe bildeten in einem Raum, waren die Duschen getrennt, sodass man sich eine Dusche ganz privat und in Ruhe nehmen konnte. Genau das brauchte ich auch. Zudem gab es noch ein heißes Bad dort, leider war mir das alles zu viel am ersten Tag und deshalb konnte ich das nicht ausprobieren. Nach allem wollte ich nicht der Ausländer sein, der die Bade regeln nicht versteht und etwas falsch macht. Vor allem weil ich nicht auf Japanisch kommunizieren konnte. Die Betten in Japan sind sehr viel härter als in Deutschland habe ich das Gefühl, jedoch habe ich sehr gut die Nacht geschlafen. Ob es an dem sehr gemütlichen Raum gelegen hat, oder dem Schlafmangel der Tage davor, hinterfrage ich einfach mal nicht.

Hotel Nummer 2 Love Hotel

Nachdem ich frisch geduscht und ausgeschlafen war, war es Zeit für mich das Hotel zu wechseln, näher zum Campus. Das Hotel, das ich gebucht habe, war offensichtlich ein Love Hotel. Diese sind in Japan sehr beliebt, anscheinend dadurch, dass man häufig mit mehreren Generationen in einem Haus lebt und das Liebesleben wohl etwas schwierig ist. Die dünnen Wände in japanischen Häusern helfen da sicher auch nicht. Aber lasst mich euch was sagen… Ich habe noch nie in einem besseren Hotel geschlafen! Ich hatte einen Massagestuhl, eine Leinwand, einen Flachbildfernseher, eine Badewanne inklusive LED und Düsen! Es war schon wie im Himmel. 50 m² für mich alleine in einem Queensize Bett, für nur 30€ die Nacht glaube ich.

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